Prag – das Venedig der Moldau

Zu Pfingsten 2015 stand Prag auf der Travel-to-Do-Liste. Drei Tage, alle Sehenswürdigkeiten, ein Geheimtipp – hier weiterlesen!

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Die Anreise

Angereist sind wir von Graz in einem Privat-PKW. Vorgesehen war die Route über Wien nach Brno und von dort aus nach Prag. Allerdings war die kürzere Strecke direkt von Wien nach Prag, wie uns das Navi zeigte. Leider kannte dieses verhältnismäßig alte Modell die neue Autobahn, die nördlich von Wien beginnt, nicht. Im Endeffekt brauchten wir dann runde sechs Stunden, was bei starkem Regen doch ein guter Schnitt war. Das Auto wurde während des Aufenthalts auf dem Hotelparkplatz geparkt, wir haben uns mit der U-Bahn fortbewegt.

Das Hotel

Genächtigt wurde im Corinthia Hotel Prague, welches sich direkt neben der U-Bahn-Station Vysehrad befindet. Das 5-Sterne-Hotel sieht sehr edel und business-mäßig von außen aus und beeindruckt auch innen. Die Zimmer sind wie in jedem anderen Hotel, meiner Meinung nach hat man dort die 5 Sterne (außer vielleicht im Badezimmer, das anscheinend aus rosa Marmor war) nicht gemerkt. Beim Einchecken allerdings gab es eine Überraschung. Der Rezeptions-Trainee kontrollierte unsere Reisepässe und unsere Buchung. Soweit alles in Ordnung. Er gab uns unsere Zimmerkarten und teilte uns mit, dass wir aufgrund der Überbuchung einen Executive-Room (also ein Upgrade) bekommen haben. Große Freude unsererseits. Als nächstes also mit dem Lift in den 21. Stock, wo sich auch die Executive Lounge (also der Frühstücksbereich für die Executive-Mitglieder) befindet. Beim Öffnen des Zimmers stellen wir aber fest, dass sich dort bereits Koffer sowie Zahnbürsten und ähnliches befinden. Unsere sind das nicht. Raus und runter zur Rezeption. Es war allen Mitarbeitern dort sichtlich peinlich, sie versuchten, das Problem so schnell wie möglich zu lösen und wir wurden auf Kosten des Hotels auf einen Cocktail eingeladen. Etwa eine Viertelstunde später war alles geregelt und wir konnten unser – diesmal das richtige – Zimmer beziehen. Außerdem durften wir wegen der Unannehmlichkeiten die Executive Lounge nutzen. Sehr freundliches Personal, wenn mal was schief geht (was ja keine Tragödie ist, wir fandens eher lustig), sehr bemüht. Ein großes Frühstücksbuffet erwartet einen Gast am Morgen, in der Executive Lounge kann man zusätzlich über die Dächer der Stadt schauen (die Lounge befindet sich im 21.Stock). Auch der Spa-Bereich sieht sehr empfehlenswert aus, wir haben allerdings nur den Panorama-Pool im 25. Stock (ebenfalls mit traumhaftem Ausblick) genutzt. image

Die Stadt

Die Hauptstadt Tschechiens, von Karl IV. auch als „Goldene Stadt“ bezeichnet, ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Da unsere Zeit relativ knapp bemessen war, haben wir im Grunde nur das Standard-Touristenprogramm abgehakt. Für mich kein Problem, da ich bereits einmal dort war und damals auch mit einheimischen Personen einige Geheimtipps erkunden durfte. Dieses Mal ging es also über die Karlsbrücke hinauf zur Burg – allgemein auch als Hradschin bekannt -, wo man einen wunderschönen Ausblick über die Dächer der Stadt hat. Allerdings ist der Aufstieg auch etwas anstrengend für unsportliche Personen wie mich, da Burgen logischerweise immer auf einem Hügel/Berg erbaut werden. Kurz noch einen Abstecher zum Veitsdom, der sich in der Burg befindet und anschließend über kleinere Gässchen bergab. image In der Nähe der Karlsbrücke, auf der immer Künstler ihre Werke ausstellen und verkaufen, befindet sich auch die John-Lennon-Mauer. Sie war früher eine gewöhnliche Mauer in der Altstadt, aber seit den 1980er Jahren wird sie mit von John Lennon inspirierten Graffiti und Teilen von Beatles-Songtexten bemalt. Weil die Mauer von so vielen Menschen gestaltet wird, verändert sie sich immer wieder. Die Eigentümer – ein Orden – übermalen die Mauer von Zeit zu Zeit weiß, um Platz für neue Kunstwerke zu schaffen. image Als nächstes ging es zum Altstädter-Ring. So wird der zentrale Marktplatz in Prag genannt, wo sich auch das Rathaus befindet. Auf diesem findet sich auch die Prager Rathausuhr – auch Altstädter Astronomische Uhr genannt -, die 1410 geschaffen wurde und mittlerweile weltberühmt ist. Täglich zu jeder vollen Stunde zwischen 9 und 21 Uhr erscheinen in den beiden Fenstern bei der Uhr die Figuren der zwölf Apostel. Außerdem haben wir das Tanzende Haus von außen begutachtet. Dieses Bauwerk wurde im Stil des Dekonstruktivismus gebaut und ist eigentlich ein Bürogebäude. Es steht direkt am Ufer der Moldau und wird auch „Fred and Ginger“ genannt. image

Das Essen

Zu Abend gegessen haben wir im Butchers Restaurant, welches je einen Standort in Prag und in Brno hat. Reservierung wurde mir empfohlen, war allerdings bei uns nicht nötig. In diesem Restaurant gibt es die vermutlich besten Burger in Prag. Sie sind sehr groß, köstlich zubereitet und werden mit knackigen Pommes und mehreren Saucen sowie einer kleinen Salatbeilage serviert. Solltet ihr einmal nach Prag oder Brno kommen, geht dorthin! image

Das Special

Schon bei der Fahrt durch Tschechien sind uns besondere Werbeplakate aufgefallen. Fans von 9gag und Co. kennen das tierische Testimonial bestimmt. Eine Getränkefirma wirbt mit dem Hund „Phteven“, der im Internet berühmt ist. image

War jemand von euch schon in der Stadt? Wie hat es euch gefallen? Habt ihr noch (Geheim)Tipps? Hinterlasst doch einen Kommentar 🙂

Ein Kommentar Gib deinen ab

  1. Prag – eine Stadt, von der ich viel gehört, aber leider noch nichts gesehen habe.
    Nach all den Erfahrungsberichten und Bildern auf deinem Blog wird sich dies wahrscheinlich bald ändern. Liebe Grüße!

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