Must-Sees

In den vergangenen 4 Wochen sind zwei empfehlenswerte Filme erschienen. Beide sind für mindestens einen Oscar genannt. Richtig, ich spreche von CITIZENFOUR und The Theory of Everything (dt. „Die Entdeckung der Unendlichkeit“). 

CITIZENFOUR (hier der Trailer) ist der Dokumentarfilm rund um Whistleblower Edward Snowden und die durch ihn ausgelöste Debatte über die globale Spionage- und Überwachungspolitik. Der Titel bezieht sich auf das Pseudonym, das Snowden bei den ersten Kontakten zu Regisseurin Laura Poitras verwendete. Für alle, die es nicht mitgekriegt haben (was schlicht und einfach unmöglich ist): Snowden hat als ehemaliger Mitarbeiter des US-amerikanischen Auslandsgeheimdienst NSA (National Security Agency) Einblick in die Praktiken über das Abhören und Speichern von Daten sämtlicher US-Bürger. Er entschloss sich, das Vorgehen dieser Behörde öffentlich zu machen, da er es als schweren Eingriff in die Privatsphäre und somit die Freiheit der Bürger ansieht. Eine detaillierte Beschreibung sämtlicher Ereignisse seit Bekanntwerden der Affäre findet ihr hier.

CITIZENFOUR

Viele Menschen bezeichnen CITIZENFOUR in ihren Kritiken und Kommentaren als Horrorfilm. Und genau das ist er eigentlich auch. Unfassbar, wie dreist Menschen vor Gericht lügen können. Unfassbar, wie man sich herausreden kann. Unfassbar auch, dass aus rechtlicher Sicht Edward Snowden in einem Prozess keine Chance hätte, weil sich die US-Regierung auf ein Gesetz vom Jahr 1917 beziehen kann und Snowden als Spion und nicht als Whistleblower bezeichnen würde. Kein Wunder also, dass er sich in Russland versteckt. Dieser Mensch ist unglaublich mutig. Der Film, der seine Geschichte erzählt, ist sehr empfehlenswert. Weil er aufwühlt und schockiert.

Der zweite Film, den ich euch ans Herzen legen möchte, ist The Theory of Everything (hier der Trailer). Dieser Film erzählt die Geschichte von Stephen Hawking. Der Name sollte nicht nur Physikern ein Begriff sein. Er lieferte bedeutende Arbeiten zum Thema Kosmologie, der Allgemeinen Relativitätstheorie und zur Physik der Schwarzen Löcher. Bereits im Alter von 21 Jahren wurde bei ihm Amyotrophe Lateralsklerose diagnostiziert, die Krankheit wurde im Sommer 2014 durch die #ALSIceBucketChallenge bekannt. Mediziner gaben ihm eine Lebenserwartung von maximal zwei Jahren. Heute ist er 73. Der Film beschäftigt sich mit seinem Studium an der Universität Cambridge, seinem Krankheitsverlauf und der Beziehung zu seiner (Ex)Frau Jane.

Die Entdeckung der Unendlichkeit

Ich muss zugeben, am Ende dieses Films war ich sprachlos. Das passiert mir nicht besonders oft. Dass ich weine, gehört dazu. Auch zu diesem Film. Aber das war nicht der Grund, warum ich nicht sprechen konnte. Der Grund war, zu sehen, wie stark dieser Mann mit seiner Krankheit umgeht und sich durch diverse Tiefschläge nicht einschüchtern lässt. Freude und Leid liegen sehr nahe beieinander in diesem Film. Die außergewöhnliche Geschichte von Stephen Hawking wird durch die brillante Darstellung durch Eddie Redmayne perfekt erzählt. Und das ist offensichtlich nicht nur meine Meinung, sonst wäre der 33-jährige Brite nicht in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ für einen Oscar nominiert. Alle Oscar-Nominierungen findet ihr übrigens hier. Was mich ärgert, ist, dass manche Menschen offensichtlich nur die Liebesgeschichte dieses Films sehen. Schon klar, sie ist ein wesentlicher Teil, aber es geht um viel mehr.

Falls ihr also diese Filme noch nicht gesehen habt, ich kann sie nur empfehlen. Habt ihr sie schon gesehen? Hinterlasst mir doch eure Meinung dazu als Kommentar 🙂

Hinterlasse einen Kommentar